Kunststoffrecycling in der Industrie
In der Produktionsanlage von Primo in Polen werden in enger Zusammenarbeit mit den Kunden verschiedene Profile aus recyceltem Material für Fensterdekorationen hergestellt.
In der Produktionsanlage von Primo in Polen werden in enger Zusammenarbeit mit den Kunden verschiedene Profile für Fensterdekorationen hergestellt. Eine beliebte Serie sind, die seit 15 Jahren produzierten Abdeckprofile für Vorhangschienen, die heute ausschließlich aus wiederverwendeten Kunststoffabfällen hergestellt werden.
Heutzutage ist es möglich, Kunststoffprodukte aus 100 % recycelten Materialien mit nur geringfügigen Abweichungen vom traditionellen Produkt herzustellen, und Primos Entwicklung eines nachhaltigen Vorhangschienen-Abdeckungssystems ist ein gutes Beispiel dafür.
Geschäftsbereichsleiter Marek Wojciechowski von Primo Polen erklärt: "Unsere Deckenschienenabdeckungen zeigen, wie sehr uns die Verwendung von Schrott aus der Nachproduktion am Herzen liegt. Für dieses System verwenden wir nur Produktionsabfälle, die bei der Produktion anderer Profile anfallen. Die Herausforderung besteht darin, den Qualitätsanspruch der Profile zu erfüllen, denn wir wollen, dass das Produkt seine Funktion erfüllt und zu einem möglichst großen Teil aus Nachproduktionsschrott hergestellt wird."
Qualität und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand
Die Systeme bestehen aus 10 Profilen, die jeweils in fünf verschiedene Unterprofile unterteilt sind und zusammen ein System bilden. Sie sind zu 99% weiß, wobei jedes System einen anderen Farbton hat. Unser Kunde ist ein Unternehmen, das Baumärkte mit Vorhangschienensystemen für Wohnungen und Unternehmen beliefert.
"Bei Primo legen wir großen Wert auf den Umweltschutz. Als wir vor 15 Jahren mit der Produktion von Deckenschienensystemen begannen, stellten wir sie aus neuem Material her. Wir haben aber schnell gemerkt, dass es aus Umweltschutzgründen sinnvoll ist, die Abfälle, die bei der Produktion der Vorhangschienen anfallen, wieder zu verwenden", erklärt Marek Wojciechowski.
"Es war uns allerdings klar, dass dies die Qualität der hergestellten Deckenvorhangstangen beeinträchtigen könnte. Wichtig ist aber, dass Primo ohne vorherige Zustimmung unserer Kunden keine Qualitätsminderung oder Abweichung von der ursprünglich angenommenen Qualität akzeptiert", fügt er hinzu.
Der Wechsel zu recyceltem Material war eine Initiative von Primo, die von unserem Kunden begrüßt wurde. Unser Kunde erkannte die Chance sein Produkt nachhaltiger produzieren und vermarkten zu können und konnte eine höhere Farbtoleranz akzeptieren. Die Farbe kann durch die Verwendung von Nachproduktionsabfällen etwas abweichen.
"Von Beginn unserer Zusammenarbeit mit Primo vor über 12 Jahren wollten wir eine echte Partnerschaft aufzbauen. Wir führen unser Geschäft auf der Grundlage sozialer Verantwortung und versuchen immer, an die Umwelt zu denken. Deshalb suchten wir nach einem Partner, der einen ähnlichen Ansatz für seine Geschäftstätigkeit verfolgt. Obwohl der Vorschlag, Profile aus recyceltem Material herzustellen, schwer umsetzbar schien, beschlossen wir, dem Projekt eine Chance zu geben und das Thema ernst zu nehmen. Trotz dr schwierigen Anfänge, gelang es uns mit Geduld und Entschlossenheit unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Heute können wir mit Genugtuung feststellen, dass die von uns auf den Markt gebrachten Profile überwiegend aus recyceltem Material hergestellt werden und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wir empfehlen, nach solchen Lösungen zu suchen, denn unser Beispiel beweist, dass dies möglich ist", sagt Wojciech Korytkowski, Inhaber des Unternehmens PPHU Karten-Tech in Polen.
Neue Produkte aus 100 % recyceltem Material
"Wir hatten Muster von Vorhangschienen vorbereitet, die eine größere Farbabweichung aufwiesen, als zum Zeitpunkt der Aufnahme der Zusammenarbeit angenommen wurde, und haben sie der Analyse des Kunden unterzogen. Nach mehreren Besprechungen erzielten wir einen Kompromiss und erhielten vom Kunden grünes Licht für die Verwendung von Nachproduktionsschrott. Es ist dem Umweltbewusstsein unseres Partners zu verdanken, dass wir diese Produkte ohne jeglichen Verlust für die Umwelt herstellen können", sagt Marek Wojciechowski.
Heute werden bei Primo alle Abfälle aus der Produktion von Deckenvorhangschienen wiederverwendet. Dadurch ist es möglich, ein Produkt zu liefern, das zu 100 % aus recyceltem Abfall besteht. Die nächste Herausforderung ist die Wiederverwendung des eigentlichen Produkts nach jahrelangem Gebrauch. Ein solches System ist noch nicht in Gebrauch, aber die Technologie und das Know-how sind vorhanden.
"Für uns ist es wichtig, das Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes im Zusammenhang mit der Verwendung von Abfällen nach der Produktion zu schärfen. Wir würden auch gerne gebrauchte Vorhangschienen zurücknehmen, wenn die Produkte nicht mehr gebraucht werden, um sie zu recyceln. Das ist etwas, das wir ernsthaft in Erwägung ziehen, es ist eine neue Stufe des Recyclings, die noch nicht umgesetzt ist."
Über Primo
Die dänische Gruppe hat ihren Hauptsitz in Kopenhagen und verfügt über Vertriebs- und Produktionsaktivitäten an 11 Standorten in Europa und China. Die Gruppe beschäftigt derzeit 980 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 174 Millionen EUR (per 31.12.2023). Das Unternehmen wurde von der Familie Grunnet gegründet und befindet sich in ihrem Besitz. Seit seiner Gründung im Jahr 1959 hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderten Profillösungen aus Kunststoff spezialisiert.