Einen Schritt weiter auf dem Weg zu PVC-freien Blutbeuteln

Nach mehreren Jahren der Forschung und internationalen Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Krankenhäusern und privaten Herstellern ist ein ehrgeiziges Projekt nun in die letzte Phase eingetreten: Testen der Prototypen und Vorbereitung der Herstellung. Primo hat bei diesem Projekt eine wichtige Rolle gespielt, das die Patientensicherheit in den kommenden Jahren verbessern wird.

Next-Generation Blood Bags: Primo's PVC-Free Solution

Nach mehreren Jahren der Forschung und internationalen Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Krankenhäusern und privaten Herstellern ist ein ehrgeiziges Projekt nun in die letzte Phase eingetreten: Testen der Prototypen und Vorbereitung der Herstellung. Primo hat bei diesem Projekt eine wichtige Rolle gespielt, das die Patientensicherheit in den kommenden Jahren verbessern wird.

Das Projekt wurde 2011 angestoßen, und seitdem haben die Projektpartner auf eine Reihe Meilensteine hingearbeitet, nicht zuletzt die Prüfung und Zulassung der Beutelprototypen durch externe Behörden.

Zurzeit ist der Projektstatus folgender:

  • Ein komplett PVC-freies Set aus 4 Beuteln wurde erfolgreich hergestellt
  • In-vitro Tests wurden durchgeführt, um die Fähigkeit der Beutel rote Blutkörper zu lagern zu testen, wobei die Ergebnisse zufriedenstellend waren
  • Die Handhabung der Beutel von der Spende bis zu roten Blutkörpern wurde mit Wasser simuliert 
  • Eine Umweltbilanz wurde durchgeführt, um den Unterschied der Umweltauswirkung zwischen den neuen Beuteln und heutigen Beuteln nachzuweisen.

Ville Pitkänen, der neue Leiter des Geschäftsbereichs Primo Medico, erklärt: „Unsere Beteiligung an diesem Projekt ist eine Quelle des Stolzes für Primo. Wenn 2017 der abschließende Bericht zu diesem Projekt veröffentlicht wird, sind wir sicher, dass die Ergebnisse zeigen, dass die Serienreife nicht mehr weit entfernt ist , und wir haben bedeutend zu diesem Projekt beigetragen – und dazu, die Patientensicherheit in der Zukunft zu verbessern.“

Medizinische Schläuche von Primo

Blutbeutel sind täuschend einfach – es sind ja nur Beutel, oder? In Wirklichkeit sind Blutbeutel hochkomplexe Produkte, die nicht nur aus dem Beutel selbst bestehen, sondern auch aus Probennahmevorrichtungen, Filtern, Ventilen, Schläuchen und Verbindungen.

Primos Beitrag zu diesem Projekt bestand in der Entwicklung PVC-freier medizinischer Schläuche in der Medizin- und Reinraumanlage im polnischen Zory Hier haben unsere Extrusions- und Materialexperten in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Ärzten Compounds und Fertigungstechniken entwickelt, um Schläuche für die Blutbeutelprototypen zu liefern.

Warum muss es PVC-frei sein?

Jeden Tag werden weltweit riesige Mengen an Blutbeuteln benutzt; alleine in Schweden sind es pro Jahr fast eine halbe Million. Bislang wurde bei der Verwendung PVC als Materialbasis verwendet.

Aber so gut sich PVC auch für zahlreiche Anwendungen eignet, es ist nicht ideal für direkten Kontakt mit so delikaten und wichtigen biologischen Materialien wie Blutplasma. Herkömmliche Blutbeutel und die damit verwendeten Schläuche enthalten nämlich DEHP (Diethylhexylphthalat) als Weichmacher, und DEHP wurde als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Aus diesem Grunde ist die Verwendung von DEHP für Produkte wie Plastikspielzeug etc. verboten, und die Medizinindustrie sucht nach Alternativen, um Weich-PVC aus medizinischen Anwendungen zu entfernen.

Das Konsortium hinter dem Projekt PVC-freie Blutbeutel besteht sowohl aus privaten Unternehmen als aus öffentlichen Einrichtungen wie dem Karolinska Universitätskrankenhaus in Stockholm. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung aus dem EU Life+-Programm durchgeführt.

Development of PVC-Free Blood Bags with Primo

Über Primo 

Die dänische Gruppe hat ihren Hauptsitz in Kopenhagen und verfügt über Vertriebs- und Produktionsaktivitäten an 11 Standorten in Europa und China. Die Gruppe beschäftigt derzeit 980 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 205 Millionen EUR (per 31.12.2022). Das Unternehmen wurde von der Familie Grunnet gegründet und befindet sich in ihrem Besitz. Seit seiner Gründung im Jahr 1959 hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderten Profillösungen aus Kunststoff spezialisiert.