Neuer zertifizierter Anbieter von extrudierten Profilen für die Automobilindustrie

Normen und Zertifizierungen sind die Eckpfeiler der Zusammenarbeit zwischen Autoherstellern und der gesamten Zuliefererkette. Allerdings sind die Verfahren dafür häufig sehr langwierig und erfordern ein ernsthaftes Engagement, um die spezifischen Anforderungen insbesondere in Bezug auf die Transparenz und Dokumentation zu erfüllen, die die Automobilindustrie stellt.

Certified supplier of extruded profiles for the automotive industry
Neuer zertifizierter Anbieter von extrudierten Profilen für die Automobilindustrie

Für den zufälligen Beobachter sieht es aus, als sei am Primo Schweden fertigt jetzt nach dieser Norm und verpflichtet sich zu jährlich stattfindenden unabhängigen Audits und einem alle drei Jahre stattfindenden Audit zur erneuten Zertifizierung. Diese Audits werden von der renommierten Akkreditierungsstelle Lloyd durchgeführt.  alles beim Alten geblieben.

Aber für Kunden aus der Automobilindustrie sticht Schweden aus der Masse der Zulieferer heraus – und zwar positiv. Der Grund dafür heißt IATF 16949 – eine Norm für Qualitätsmanagementsysteme, die auf der bekannteren ISO 9001-Norm basiert und speziell für Zulieferer der Automobilindustrie entwickelt wurde. Schweden fertigt jetzt nach dieser Norm und verpflichtet sich zu jährlich stattfindenden unabhängigen Audits und einem alle drei Jahre stattfindenden Audit zur erneuten Zertifizierung. Diese Audits werden von der renommierten Akkreditierungsstelle Lloyd durchgeführt.

Dokumentierung der gesamten Lieferkette

Alle Audits werden von einer unabhängigen Akkreditierungsstelle durchgeführt, um Konsistenz zu gewährleisten.

Mit dieser Norm kann die Automobilindustrie ihre gesamte Lieferkette kontrollieren und verbessern, insbesondere in Bezug auf:

  • Verfahrenseffizienz und -effektivität
  • Kundenzufriedenheit
  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Präventions- und Korrekturmaßnahmen
  • Verringerung von Abweichungen und Verschwendung in der Lieferkette

Die Implementierung eines strengen Verwaltungssystems für die gesamte Bandbreite von Zulieferern ermöglicht Automobilherstellern einen vollständigen Überblick über verschiedene wichtige Faktoren. 

Wir zeigen der Welt unsere Verfahren

„Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass nicht Produkte oder Einzelteile zertifiziert werden, sondern unsere gesamte Fertigungsanlage mit allen Verfahren und der gesamten Dokumentation. Jetzt ist unsere Fähigkeit gefragt, der Welt draußen genau zu zeigen, was bei uns passiert“, sagt Mikael Johansson, HSEQ-Manager der Primo-Anlage im schwedischen Limmared. 

„Bei Zertifizierungen geht es darum, Vertrauen aufzubauen und Qualitätskontrolldaten zu teilen. Der Geschäftsführer von Primo Sweden, Jim Nilsson, verweist darauf, dass die Qualifizierung für IATF 16949 Teil einer langfristigeren Beziehung mit der Automobilindustrie ist.

„Wir haben den Weg der Zertifizierung aus strategischen Gründen eingeschlagen, um Primos langfristiges Engagement für die Automobilindustrie hervorzuheben und zu unterstützen. Dieser Weg führte außerdem auch zu zahlreichen Verbesserungen, die einer ganzen Reihe von Produkten und Kunden zugute kommen.“

Eine Erweiterung von ISO 9001

„IATF 16949:2016 ist vollständig auf die Strukturen und Anforderungen von ISO 9001:2015 abgestimmt. Deshalb wird IATF 16949 nicht als eigenständige Norm implementiert, sondern im Einklang mit und als Erweiterung von ISO 9001. ISO 9001 definiert sozusagen die grundlegenden Anforderungen eines Qualitätsmanagementsystems, wohingegen IATF 16949 die branchenspezifischen Anforderungen der Automobilindustrie für ein solches System enthält“, erklärt Mikael Johansson.

Außerdem ist davon auszugehen, dass eine international anerkannte Zertifizierung wie IAT 16949 Primos Ruf verbessern und dadurch neue Türen und Geschäftsmöglichkeiten öffnen wird. Vergabespezifikationen erfordern häufig die Zertifizierung als Lieferbedingung.

Bestätigte Effizienz und Sicherheit

„Primo ist seit über zehn Jahren ein zuverlässiger Partner für Kunden aus der Fahrzeugbranche. Die IATF-Zertifizierung war ein logischer nächster Schritt. Dadurch wurde bestätigt, dass wir über effiziente und sichere Arbeitsverfahren verfügen, um die neuen Projekte unserer Kunden anzugehen. Wir werden weiter daran arbeiten, unser Portfolio an Kunden auszubauen, die hohe Qualitätsansprüche an ihre extrudierten Kunststoffprofile stellen“, sagt Mathias Rubesved, Leiter des Geschäftsbereichs Automobilindustrie bei Primo Sweden.


Über IATF 16949

IATF 16949 ist die von der Automobilindustrie am häufigsten genutzte internationale Norm für Qualitätsmanagementsysteme. Die Zertifizierung muss (mindestens) einmal pro Jahr von einem IATF-zertifizierten Prüfer (unabhängigen Prüfer) einer von der IATF anerkannten Zertifizierungsstelle bestätigt werden. Nach Ablauf von drei Jahren ist eine erneute Zertifizierung erforderlich. IATF 16949 legt Wert auf die Entwicklung eines verfahrensorientierten Qualitätsmanagementsystems, das auf stetige Verbesserung, Defektprävention und die Verringerung von Abweichungen und Verschwendung in der Lieferkette ausgerichtet ist. Das Ziel besteht darin, die Anforderungen von Kunden effizient und effektiv zu erfüllen. Die Norm wurde erstmalig 1999 erstellt, um weltweit verschiedene Beurteilungs- und Zertifizierungssysteme in der Lieferkette für die Automobilbranche zu harmonisieren.


International Automotive Task Force (IATF)

Die International Automotive Task Force (IATF) ist eine Gruppe von Automobilherstellern, die zum Ziel hat, Automobilkunden auf der ganzen Welt Produkte mit verbesserter Qualität zur Verfügung zu stellen. Ihre vornehmlichste Aufgabe besteht darin, sich auf einen Konsens für Qualitätssysteme zu einigen und einer breiten Gruppe von unabhängigen Zertifizerungsstellen weltweite Konsistenz zu sichern.

Die IATF zählt mehr als 20 Mitglieder, zu denen viele der weltweit größten Automobilhersteller wie BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company, General Motors Company, MARUTI SUZUKI, Renault und Volkswagen AG zählen.

About Primo 

Headquartered in Copenhagen, the Danish group has sales and production activities at 11 locations in Europe and China. The group currently has 980 employees and a turnover of 205 million EUR (per 31.12.2022). The company was founded and owned by the Grunnet family and, since its beginning in 1959, has specialised in designing and producing customer-specific profile solutions in plastic.